wer zuerst kommt, mahlt zuerst |
strenge Sicherheitsvorkehrungen bei so einem Großereignis |
und dann endlich.... |
das Feuerwerk! |
Und ich sag euch, so entspannt bin ich noch nie zur Arbeit gefahren. Keine Autos, keine Ampeln, kein Gehupe. Ruhe im Labor... alles sehr angenehm. Allerdings bin ich nicht sooo lang auf Arbeit geblieben, denn ich wollte das Feuerwerk am Abend nicht verpassen.
Mitten auf dem Charles River waren drei Plattformen verankert, von denen aus das Feuerwerk gestartet wurde. Beide Flussufer waren großräumig für den Verkehr gesperrt, die vierspurigen Straßen dafür von Menschenmassen bevölkert. Auf der Bostoner Flussseite, wo auch die offizielle Veranstaltung mit Moderation, Musik und Blabla stattfand, gab es strenge Einlasskontrollen und man musste bis 16 Uhr seine Sachen kontrollieren und genehmigen lassen. Da mir das zu zeitig und zu dumm war, bin ich auf die Cambride-Seite gegangen. Da ging es alles etwas entspannter zu, ohne Personen- und Gepäckkontrolle. Dafür war an dem Tag vermutlich jeder Verfügbare Polizist aus einem Umkreis von 100km in Boston im Einsatz. Und nicht nur normale Streifenpolizisten, sondern auch schwerbewaffnete FBI-Leute und Armee (die allerdings ohne Waffen). Nach den Marathon-Attentaten sind sie hier ziemlich wachsam. Aber es blieb alles friedlich.
Ich war ca. um sieben da, hab mein Fahrrad ein bisschen abseits des ganzen Trubels abgeschlossen, bin einmal das Ufer abgewandert und hab mir dann einen schönen Platz mit guter Sicht gesucht. Das Popcorn war leider salzig (nicht dran gedacht) und hat bei den ohnehin schon schwülen Temperaturen nur noch mehr Durst gemacht. Fehlkauf. Und Softdrinks sind hier gefühlt nochmal süßer als das deutsche Pendant, obwohl es dieselbe Marke ist. Am besten man hält sich an reines Wasser. Bier wäre toll gewesen an so einem Abend, aber ist ja leider nicht in der Öffentlichkeit. Nicht nur, dass keines verkauft wurde, die Leute hatten auch (zumindest zu 99%) keines mitgebracht. Armes Land!
In ganz Boston muss es an diesem Tag keinen Campingstuhl mehr gegeben haben, denn die standen alle an den Flussufern. Stehen geht nämlich nicht und Decken sind eigentlich auch uncool. =)
Widererwarten gab es bei der Show vor dem Feuerwerk gar nicht so viel Eigenlob und Selbstbeweihräucherung und auch deutlich weniger Fähnchen und Stars-n-Stripes-Kitsch als ich dachte.
Zufällig hab ich dann noch einen aus dem Labor getroffen und mit ihm und einem Ehemaligen aus dem gleichen Lab dann das Feuerwerk angeschaut - leider dann von einem nicht mehr ganz so optimalen Platz: eine Laterne hat die Fotos etwas gestört. Aber das Feuerwerk war richtig, richtig schön! Wahnsinns Effekte, Farben und Formen, laut, lang (30min!) und toll. Ein bisschen hat es mich an die Feuerwerksmeisterschaften bzw. das Feuerwerksfestival erinnert, die mal in Leipzig waren. Die Bostoner sagen, es sei das beste Feuerwerk in den gesamten USA zum 4th of July. Das würde ich sogar unterschreiben!!!
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