Dienstag, 15. Oktober 2013

New York - Teil 3

Ohje, jetzt bin ich schon einen ganzen Monat im Rückstand... aber ich musste an den Abenden der letzen Woche(n) Harry Potter and the Deathly Hallows. auslesen. Hätte ich das dann auch mal geschafft. Buch definitv mal wieder besser als der Film!

Ja, wo war ich stehen geblieben... New York, Tag 3, Samstag 14.09.
Am Vormittag sind wir zunächst zur Grand Central Station, dem Hauptbahnhof... es ist der größte Kopfbahnhof der Welt, und die Architektur für einen Bahnhof auch sehenswert, aber ein bisschen Lokalpatriotismus muss sein, und auch ganz objektiv: der Leipziger Hauptbahnhof ist schöner. Sowohl von der Außenfassade als auch Innen.
Danach sind wir zum Hauptgebäude der UN gelaufen und haben uns das mal aus der Nähe angeschaut. Führungen gibt es wohl auch irgendwie, aber haben wir nicht gemacht. Außerdem fehlten die ganzen Flaggen an den Masten, was etwas schade war, denn so war das typische Bild aus der Tagesschau nicht perfekt.
Anschließend sind wir zum Flatiron-Building gefahren. Das ist ein sehr fotogenes Haus an der Kreuzung von 5th Avenue und East 23rd Street, die vom Broadway geschnitten wird. Von dort ging es dann nach Lower Manhatten zum 9/11 Memorial. Da zur Zeit dort überall noch gebaut wird und um die Menschenströme zu leiten, ist die Gedenkstätte nicht frei zugänglich. Man muss sich vorher ein Ticket organisieren. Das geht entweder an einem Ticket-Office ein paar Straßen weiter, oder direkt am Eingang. Wir ließen die Schlange am Ticket-Office links liegen und sind schnurstracks zum Eingang. Dort war/ist die Schlange für diejenigen, die noch keine Eintrittskarte haben, zwar länger, aber nicht wesentlich. Wir denken, dass es Zeitverschwendung ist, sicher vorher eine Karte zu holen, weil man am Eingang selbst eh steht, dafür wollen einfach zu viele Menschen dahin. Man wird in Wellen abgefertigt und muss dann durch eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen, war aber recht lässig, Taschenmesser kein Problem. Verglichen mit dem ganzen Lärm drumherum war es in der Gedenkstätte selbst trotz der vielen Menschen angenehm und angemssen still. Nur das Rauschen des Wassers, das sich in die beiden Quadrate, die die ehemaligen Positionen der Zwillingstürme markieren, herabstürzt und das leise Gemurmel der Menschen war zu hören. Nördlich des ehemaligen Nordturms ragt das fast fertige neue World Trade Center in die Höhe, WTC1. Noch höher, noch ehrgeiziger, trotzig, aber stilvoll. Die zwei Becken sind von schwarzen Marmorbrüstungen eingefasst, auf denen die vielen, vielen Namen der Opfer eingraviert sind. Ganze Familien, Eheleute, Eltern und Kinder, Ungeborene... das macht einen schon betroffen. Vor allem wenn man sich vorzustellen versucht, welcher Hass hinter den Anschlägen gesteckt haben muss. Man mag von der US-Außenpolitik halten was man mag, sowas hat niemand verdient, und schon gar nicht die vielen Unschuldigen.

Mittlerweile war es Nachmittag und wir sind noch ein bisschen in den Central Park gefahren. Haben dort die letzten Strahlen der Sonne genossen (die wegen der hohen Häuser sich recht schnell verzieht) und ein bisschen Pause gemacht. Gegen sechs Uhr haben wir uns auf dem Weg zum Rockefeller Center gemacht. Dort gibt es eine Aussichtsplattform, das Top of the Rock, von der aus man ganz New York sehen kann. Zugegeben, die Plattform auf dem Empire State Building ist höher... aber von dort sieht man das Empire State selbst eben nicht, und außerdem ist es teurer.
Auch das Rockefeller Center ist deswegen nicht gleich günstig. Knapp 21 € muss man auf dem Tisch legen, um in ca 15s ganz hoch fahren zu dürfen (die beiden letzten Etagen muss man zu Fuß erklimmen). Auch hier wird man gründlich gecheckt. Und zwar so pingelig, dass selbst ein Taschenmesser zum Problem wird. Dort wegschmeißen geht nicht, den Securities geben auch nicht, nur nach Hause fahren geht. Oder, Miras Einfall, einem der vielen Bilderverkäufer an der Straße anvertrauen. Das hat super geklappt, Danke an den unbekannten Mann.
Das Rockefeller Center liegt nur ein paar Blocks nordwestlich vom Times Square entfernt. Durch die Nähe zum Central Park hat man eine tolle Aussicht auf diesen grünen Teppich, eigentlich die einzig wirklich grüne Oase in dieser Betonwüste. Im Süden sieht man dann das Empire State und das Chrysler-Building, die Lichter des Times Square und an der Südspitze Manhattans das neue World Trade Center. Wir waren zur perfekten Zeit oben! Es schien gerade noch die Sonne, wir konnte ihr beim Untergehen zugucken und sahen dann New Yorks Lichter bei zunehmender Dunkelheit. Sehr, sehr schön!
Es gibt eine Aussichts-Etage "drinnen", man kann also auch bei schlechtem Wetter oder wenn es arg kalt ist, New York von oben bestaunen. Das zweithöchste Level (69. Stock) ist dann nicht mehr überdacht, aber hohe Glasscheiben fangen den bissigen Wind ab. Durch Lücken zwischen den einzelnen Scheiben, an denen unzählige Besucher ihre fettigen Finger und Nasen reiben, kann man aber gut durchfotografieren. Ganz ganz oben, 70 Stockwerke über dem Boden, pfeift es dann schon ganz schön. Hier trübt nichts mehr den 360°-Panorama-Blick. Jacke und/oder Pullover nicht vergessen und Mütze festhalten =).

Und mit diesen schönen Eindrücken ist Schluss für heute.
Chrysler Building
Grand Central Terminal
 

Empire State Building
Flatiron Building


World Trade Center 1
Gedenkbecken, wo früher einmal der Südturm der Twin Towers stand

wie ein endloses Band ziehen die sich die unzähligen Namen in fünf Zeilen um die Becken


Wasserfall aus Svarovski-Kristallen
Blick nach Norden




die Lichter gehen an

Empire State in der Dämmerung
WTC1

Blick nach Süden






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